Wanderungen liegen seit Jahren im Trend, seit der Coronazeit kann man gar von einem regelrechten Boom sprechen. Weil Wandern schon seit Jahren angesagt ist und es kontinuierlich zunimmt, ist es weit mehr als eine Modeerscheinung, ein kurzlebiger Trend. Die Gründe sind sehr vielfältig, doch das wichtigste Motiv liegt auf der Hand: Wandern macht einfach glücklich!

Doch schauen wir uns die vielfältigen Beweggründe einmal genauer an:

#1 – Wandern kann jeder

In der Tat muss man Wandern nicht erlernen. Nur wer auf einem höheren Niveau unterwegs ist, was beispielsweise bei anspruchsvollen Bergwanderungen der Fall ist, benötigt Übung und Erfahrung. Ansonsten kann man einfach losmarschieren. Routenvorschläge dazu findet man im Internet unter Wandern. Auch mit der ganzen Familie kann man auf Tour gehen, Wandern mit Kindern ist ebenfalls sehr beliebt.

#2 – Unendlich viele Möglichkeiten

Egal, ob im Urlaub auf einer Mittelmeerinsel oder bei einem Tagesausflug am Wochenende – Wandern geht immer. Und Wandern kann man am Berg, entlang eines Sees, im Wald oder an der Meeresküste. Weitwandern, spirituelles Pilgern oder eben nur einen erweiterten Spaziergang machen, das alles sind Bestandteile dieser Disziplin und so kann man eine Wanderung seiner Fitness, seinen Wünschen und den zeitlichen Möglichkeiten individuell anpassen.

#3 – Man benötigt keine teure Ausrüstung

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, ist es doch schön einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen, die fast nichts kostet und bei der man nicht erst eine sündteure Ausrüstung kaufen muss. Bequeme, atmungsaktive Kleidung, einen Rucksack und einen wetterfesten Anorak gegen Wind und Regengüsse dürfte jeder zuhause haben. Das sind schon die Basics. Einzig das Schuhwerk sollte schon eine griffige Profilsohle haben. Bei Bergwanderungen oder richtigen Bergtouren lohnt es sich auf jeden Fall in ein paar Trekkingstiefel oder in Bergschuhe zu investieren.

#4 – Wandern ist gesund

Dazu muss man jetzt keine wissenschaftlichen Beweise vorlegen, denn mittlerweile weiß jeder: Bewegung an der frischen Luft, in der reinen Natur und in den Bergen ist gesund – insbesondere für Herz und Kreislauf. Was aber neu erforscht wurde, das ist die Wirkung aufs Immunsystem. Vor allem der Aufenthalt in einem intakten Wald mit seinen dazugehörigen Botenstoffen, den sogenannten Terpenen, stärkt die Abwehrkräfte. Terpene sind bioaktive Substanzen der Bäume, die die Pflanzen als Kommunikationssystem, als Warnsystem einsetzen und die die Abwehrkräfte der Bäume aktivieren. Und das funktioniert auch beim Menschen. Bei einem ganztägigen Aufenthalt im Wald steigen die natürlichen Killerzellen im Körper eines Menschen im Durschnitt um 40 Prozent an. Und wer auf einen Gipfel kraxelt, schult damit auch Kraft, Ausdauer, den Gleichgewichtssinn.

#5 – Etwas gemeinsam unternehmen

Zusammen mit anderen Menschen eine Wanderung zu unternehmen stärk das Gemeinschaftsgefühl. Egal, ob Familie oder Freundeskreis, ein positives Erlebnis verbunden mit einer Aktivität in der Natur bleibt nachhaltig in Erinnerung und stärkt die Verbundenheit. Das gilt freilich nicht nur für das Wandern, sondern auch für gemeinsame Ausflüge mit beispielsweise dem Fahrrad. Die aktuelle Glücksforschung sagt: Zufriedene Menschen sind in der Regel in einen Freundeskreis eingebunden und das macht glücklich.

#6 – Wandern macht glücklich

Nicht umsonst liest und hört man immer wieder von der sprichwörtlichen Wanderslust. Eine sportliche Aktivität in einer wunderschönen Landschaft ist Balsam für die Seele. Und wer sich nicht übernimmt (das gilt es freilich zu vermeiden!), der wird am Abend eine wohlige Erschöpfung, eine tiefe körperliche wie seelische Zufriedenheit verspüren. Das Gefühl etwas geschafft zu haben, wird ebenso positiv abgespeichert wie die herrlichen Impressionen, die Aussicht, die Farben und die Gerüche der Natur. Dass Wandern gesund ist, kann man selbst spüren, also physisch erfahren. Und das macht uns glücklich!

Tipps für Wanderer:

Tourenplanung

Neben der Auswahl einer passenden Route, ist es essentiell, das richtige Wetter abzuwarten. Bei großer Hitze kann eine Tour sogar zur Tortur werden. Bei Schlechtwetter oder Gewitter extrem gefährlich. Das gilt insbesondere für Wanderungen im exponierten Gelände, zum Beispiel in den Bergen oder gar im Hochgebirge. Daher ist es unabdingbar sich den örtlichen Wetterbericht genau anzuschauen und zu prüfen, ob derzeit das richtige Wetter für eine Tour vorherrscht.

Ausrüstungsliste

• Rucksack mit Brotzeit, dazu reichlich Getränke (insbesondere an heißen Sommertagen)
• Ein zusätzliches Wechsel-Shirt ist sehr angenehm, wenn man sich angestrengt hat und verschwitzt ist.
• Wanderstöcke können am Berg, in einem schwierigen Gelände und bei rutschigem Untergrund hilfreich sein, sind aber kein Muss.
• Wetterfeste Kleidung (Anorak) für den Notfall.
• Sonnenschutz – Creme und Kopfbedeckung
• Erste Hilfe Pack 
• Ein Blasenpflaster sollte man ebenso bei allen längeren Wanderungen dabeihaben.
• Stirnlampe – Bei Wanderungen, die im ungünstigsten Fall bis in die Nacht hinein dauern könnten, sollte man immer eine Stirnlampe oder zumindest eine Notfalltaschenlampe einpacken.
• Karte und Tourenbeschreibung zur Orientierung