Schweißerschutzkleidung spielt eine entscheidende Rolle als Arbeitskleidung für Schweißer, da sie sie vor den Gefahren schützt, die mit dem Schweißen und verwandten Verfahren einhergehen. Beim Schweißen treten hohe Temperaturen, Funkenflug, geschmolzenes Metall und andere potenzielle Risiken auf, die zu Verbrennungen, Verletzungen und langfristigen Gesundheitsschäden führen können. Aus diesem Grund muss der Schweißer angemessen geschützt sein.
Schweißerschutzkleidung ist speziell dafür entwickelt, Schweißer vor den Gefahren des Schweißens zu schützen. Sie besteht aus speziellen Materialien wie Nomex, Kevlar oder Leder, die gegen diese Risiken beständig sind. So ist sie in der Lage, Hitze abzuweisen und zu isolieren, um Verbrennungen zu verhindern. Die Materialien müssen daher gewisse Eigenschaften wie Hitze-, Flamm- und Funkenbeständigkeit aufweisen, damit der Träger vor Funkenflug und Spritzern geschmolzenen Metalls, die Hautverletzungen verursachen können, geschützt ist. Die richtige Schutzkleidung bietet nicht nur physischen Schutz, sondern auch ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein und ein verbessertes Arbeitsumfeld für die Schweißer.
Schweißerschutzkleidung wird in verschiedenen Arbeitsumgebungen benötigt, in denen geschweißt oder ähnliche Verfahren durchgeführt werden. Dazu gehören Branchen wie Metallverarbeitung, Schwerindustrie, Schiffbau, Automobilindustrie, Baugewerbe und viele andere. Im Allgemeinen wird Schweißerschutzkleidung immer dann benötigt, wenn ein Schweißer potenziell Risiken wie Hitze, Funkenflug oder Spritzer von geschmolzenem Metall ausgesetzt ist.
Es gibt eine Vielzahl von Schweißerschutzkleidung, die den unterschiedlichen Standards und Gefahren gerecht wird::
Normen und Zertifizierungen gewährleisten Qualität, Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Kleidung. Sie dienen als anerkannte Standards für Schweißerschutzkleidung, anhand derer die Schutzkleidung bewertet und geprüft werden kann.
Die EN ISO 11611 ist eine Norm, die Schutzkleidung für das Schweißen und verwandte Verfahren mit vergleichbaren Risiken regelt. Sie definiert Testmethoden und Leistungsstandards. Es gibt zwei Klassifizierungen gemäß dieser Norm: Klasse 1, die niedrige Klasse, und Klasse 2, die höhere Klasse.
Klasse 1 – die niedrige Klasse
Klasse 1 der Schweißerschutzkleidung bietet Schutz vor geringeren Schweißspritzern und reduzierter Strahlungswärme. Typische Einsatzgebiete sind:
Die Klasse gilt auch für Umgebungen mit Maschinen, wie z. B.:
Klasse 2 – die höhere Klasse
Die Klasse 2 der Schweißerschutzkleidung bietet einen noch höheren Schutz und ist für gefährlichere Schweißverfahren und Arbeitsbedingungen geeignet. Diese Klasse ist darauf ausgelegt, Schweißer vor intensiveren Gefahren wie größeren Schweißspritzern und stärkerer Strahlungswärme zu schützen. Zu den Einsatzgebieten zählen:
Die Klasse 2 ist außerdem auch für engere Räume und Überkopfschweißen oder -schneiden geeignet.
Die CE-Zertifizierung bestätigt, dass die Schweißerschutzkleidung den grundlegenden Anforderungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz gemäß der Europäischen PSA-Verordnung (EU) 2016/425 entspricht. Die Kennzeichnung zeigt an, dass das Produkt einer Konformitätsbewertung unterzogen wurde und den relevanten harmonisierten Normen entspricht.
Neben der relevanten Norm und Zertifizierung sollte Schweißerschutzkleidung bestimmte Eigenschaften aufweisen, um den erforderlichen Schutz zu bieten. Hier sind einige wichtige Eigenschaften, auf die man bei der Auswahl achten sollte:
Schweißerschutzkleidung ist eine wichtige Arbeitskleidung für Schweißer, da sie sie vor den Gefahren des Schweißens schützt. Durch spezielle Materialien bietet sie einen effektiven Schutz vor Verbrennungen, Verletzungen und langfristigen Gesundheitsschäden. Die Auswahl der geeigneten Schutzkleidung basiert auf den Anforderungen des Schweißverfahrens, der Arbeitsumgebung und den potenziellen Gefahren.
Es ist wichtig, dass die Schweißerschutzkleidung den relevanten Normen und Zertifizierungen entspricht. Die DIN EN ISO 11611 ist eine wichtige Norm, die die Anforderungen an Schutzkleidung für das Schweißen festlegt. Sie klassifiziert die Schutzkleidung in Klasse 1 und Klasse 2 – je nach Schutzlevel. Darüber hinaus gibt es die CE-Zertifizierung – ein weiteres wichtiges Kriterium, da sie die Konformität mit den grundlegenden Sicherheitsstandards und die Einhaltung der europäischen Vorschriften signalisiert.
Schweißerschutzkleidung sollte Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Flammbeständigkeit, Funkenbeständigkeit, Spritzschutz und Robustheit haben. Durch die richtige Schweißerschutzkleidung können Schweißer sicherer arbeiten und das Risiko von Verletzungen und Gesundheitsschäden verringern.